Am 04.02. wurde die Bergwacht zu einem Notfall am Rodelhang auf Torfhaus alarmiert. Der 46 Jahre alte Patient musste nach einem Herzstillstand durch den Rettungsdienst reanimiert werden. Da sich der Abtransport des Patienten auf dem eisigen Rodelhang schwierig gestaltete, kam unser ATV mit Schneeketten zum Einsatz, um den Patienten für den weiteren Transport in die Klinik zur Straße zu bringen.
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Ausbildung Tourenski
„By fair means“ bedeuten beim Bergsteigen soviel wie einen Berg oder Gipfel ohne technische Hilfsmittel und nur aus reiner Muskelkraft zu erklimmen. Unter diesem Motto stiegen die Kammeradinnen und Kameraden am vergangenen Mittwoch dem Wurmberg mit ihren Torenski aufs Dach.
Durch spezielle Felle unter den Ski, welche sich nach dem Aufstieg wieder entfernen lassen, können auch steilere Anstiege im Schnee bewältigt werden. Der richtige Umgang mit Material und den Abläufen beim Aufstieg will dennoch erlernt werden.
Eine engere Definition des Begriffs „by fair means“ würde übrigens auch noch die Anreise mit dem Auto oder der Bahn in Frage stellen..vielleicht beim nächsten mal?!
Ausbildung bei Flutlicht
Vergangenen Mittwoch übten die Kameradinnen und Kameraden der Bergwacht Harz aus Niedersachsen und Sachsen Anhalt gemeinsam die Rettung verletzter Personen beim Flutlicht-Skifahren am Wurmberg in Braunlage.
Beim Flutlich-Skifahren kommt es auch immer mal wieder vor, dass Personen abseits der ausgeleuchteten Wege verunfallen und die Helfer*innen bei völliger Dunkelheit und nur mit Hilfe von Stirnlampen die Bergung und insbesondere des Abtransport im Akja durchführen müssen. Da hier vor allem die schlechte Sicht den Abtransport zu einer besonderen Herausforderung werden lässt, wurde auch dies von den Teilnehmer*innen geübt.
Winterausbildung der Bergwacht-Jugend
Die winterlichen Tage am Wurmberg in Braunlage werden neben der Bereitschaft am Berg auch für die Ausbildung der Bergwacht-Jugend genutzt. Grundvoraussetzung und ein wichtiger Teil der Winterausbildung ist dabei der sichere und geübte Umgang mit den eigenen Ski auf der Piste.
Doch auch der Aufbau und Umgang mit dem Akja, einem Rettungs- und Transportschlitten aus Aluminium will gelernt sein.
MTB Bergungen am Wurmberg
Am vergangenen Sonntag, dem 20.09.20 wurde die Bergwacht St. Andreasberg zusammen mit der Kameradschaft aus Vienenburg gleich zweimal zu einem schweren Unfall am Wurmberg alarmiert. Bei beiden Einsätzen stürzten Mountainbiker im unwegsamen Gelände. Der Rettungsdienst übernahm jeweils die Erstversorgung der Patienten und benötigte anschließend Hilfe bei der Bergung der verunfallten Personen.
Der Patient mit Verdacht auf eine Oberschenkelfraktur wurde anschließend mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht. Der Patient mit verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Beckenfraktur wurde nach behutsamer Bergung mit der Gebirgstrage an das Team des Rettungshubschraubers übergeben.
Wir danken allen Beteiligten für die reibungslose Zusammenarbeit und wünschen den Verunfallten eine gute Besserung.
100 Jahre Bergwacht
Auch wenn die Bergwacht im Harz erst in den 1950er Jahren gegründet wurde, feierten wir mit den bayrischen Kamerad*innen ihr 100 jähriges Bestehen. Bei einer gemeinsamen Sternwanderung der Ortsverbänden aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zum Brocken freuten wir uns über die gute Zusammenarbeit und genossen das sommerliche Wetter.
Wenn auch du ein aktiver Teil der Bergwacht Harz sein möchtest, kannst du uns gerne kontaktieren: admin@bergwacht-andreasberg.de. Wir freuen uns immer über neugierige und motivierte Gesichter, die sich ehrenamtlich engagieren wollen.
Falls die aktive Arbeit nichts für dich ist, du uns aber trotzdem unterstützen möchtest, kannst du uns auch gerne eine Spende zukommen lassen. Die Informationen findest du unter Beitritt/ Spende.
Ausbildungs- und Einsatzgeschehen im Sommer 2020
Wie in jedem Sommer steht vor allem die Kletterausbildung am Fels und das Erlernen von Rettungstechniken am Seil im Vordergrund des Ausbildungsplanes der Bergwacht St. Andreasberg.
Die praktischen Ausbildungsabende finden dabei normalerweise (derzeit auf Grund von Corona nicht) ortsverbandsübergreifend statt. Hierdurch lernen sich die Kameradinnen und Kameraden der Bergwacht im Harz kennen, können die standardisierten Bergungsabläufe gemeinsam erproben und Erfahrungen austauschen. Da mittlerweile bereits im Vorfeld eines Einsatzes oftmals mehrere Ortsverbände alarmiert werden, sind diese Abende für das gesamte Einsatzgeschehen ein großer Vorteil, da die gemeinsamen Übungen den Kamerad*innen Vertrauen und Sicherheit geben und die Prozesse der Bergung im Ernstfall beschleunigen können.
Doch nicht nur die Erwachsenen werden regelmäßig theoretisch und praktisch gefordert, auch der zahlreiche Bergwacht Nachwuchs kann immer wieder sein Können unter Beweis stellen und bei Übungen im Freien die Erstversorgung von Patienten und die so wichtige Orientierung im Gelände weiter verbessern.
Das Kontinuität bei der Ausbildung wichtig ist, zeigt sich immer wieder bei den zahlreichen Bergungen, die auch im Sommer von den ehrenamtlichen Rettern durchgeführt werden. Das zunehmende Touristenaufkommen im Harz und die wachsende Attraktivität von Freiluftsportarten wie Mountainbiking oder Klettern werden auch in Zukunft zu einem erhöhten Unfallaufkommen beitragen.
Exkursion zum Rettungshubschrauber des ADAC
In den vergangenen zwei Wochen unternahmen die Ortsvereine der Bergwacht im Harz einen gemeinsamen Ausflug zum Rettungshubschrauber des ADAC in Wolfenbüttel. An insgesamt zwei Terminen konnten sich die Kameradinnen und Kameraden über die technischen Details des Hubschraubers und über den Rettungsablauf informieren. Die Crew, bestehend aus Pilot, Notarzt und Sanitäter stellten ihr Material vor und jeder der wollte, durfte einmal im Hubschrauber liegend oder sitzend platz nehmen.
Derzeit gibt es 88 Rettungshubschrauber-Stationen in Deutschland (Stand Oktober 2018) welche vorwiegend von der ADAC Luftrettung und der DRF Luftrettung betrieben werden. Die Hubschrauber der öffentlich-rechtlichen Luftrettung tragen in Deutschland grundsätzlich einen Christoph-Rufnamen, nach dem Schutzheiligen der Reisenden, Christophorus. Für den Bereich des Harzes sind vor allem Christoph 30 (Wolfenbüttel), Christoph 37 (Nordhausen) und Christoph 44 (Göttingen) zuständig, da diese etwa einen Radius von jeweils 50km abdecken. Geflogen wird, ohne zusätzliche Nachtsichtgeräte, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Die häufig eingesetzte Flugmaschiene des Typs Airbus Helicopters EC 135 wiegt ca. 2 Tonnen und fliegt durchschnittlich 230km/h. Christoph 30 benötigt von seiner Station in Wolfenbüttel (77m ü.NHN) bis auf den Brocken (1141,2m ü.NHN) bei einer Luftlinie von 40,95km etwa 12 Minuten (Fahrstrecke: 77,96 km (1h 22min)).
Für die Kameradinnen und Kameraden war es ein sehr interessanter Einblick und eine gute Möglichkeit, persönlich über die gemeinsamen Rettungsabläufe zu sprechen. Wir bedanken uns bei der Crew für die Zeit und die gesellige Verpflegung und wünschen „many happy landings“.
(Text: Pascal Simoleit; Bilder: Pascal Simoleit/Martina Trübel)
Weihnachtsfeier 2019
Wieder neigt sich ein volles und erfolgreiches Jahr dem Ende zu und wir nutzen die Zeit bevor die Skihänge im Harz ihre Liftanlagen einschalten, um in gemütlicher Runde das Jahr und seine Highlights Revue passieren zu lassen. Bei schmackhaften Burgern und Bärlauchsteaks wurde der Kachelofen auf der Matthiasbaude eingeheizt und die Kameradschaft bis in die späten Abendstunden gepflegt. Dank an unseren Kameraden Timo für die Organisation und an das Team der Matthiasbaude für die Bewirtung und den schönen Abend! Wir wünschen frohe Festtage und freuen uns darauf, euch im Harz zu sehen!
Besuch der Feuerwehr-, Einsatz- und Rettungsleitstelle (FERLS) Goslar
Wir konnten einen Blick hinter die Kulissen der Feuerwehr-, Einsatz- und Rettungsleitstelle (FERLS) in Goslar werfen und einige der Stimmen kennenlernen, die wir sonst nur dem Funkgerät entnehmen können. Dank der informativen Betreuung durch Herrn Pickhahn haben wir einen Einblick in die Abläufe einer Alarmierung erhalten und für uns als Bergwachtler*innen wichtige Fragen klären können.
Bekanntermaßen ist die Standortbestimmung einer verunfallten Person im Wald nicht immer einfach, jedoch für eine zeitnahe Rettung von höchster Priorität. Hier greift die Rettungsleitstelle mittlerweile auf modernsteTechnologie zurück. In den meisten Fällen ist ab jetzt eine Ortung des bei der Leitstelle Anrufenden bis auf wenige Meter genau möglicht und eine umständliche Übermittlung von GPS-Daten nicht mehr zwingend erforderlich. Trotzdem ist es als Wanderer, Langläufer oder auch als Alpinskifahrer immer von Vorteil, eine möglichst umfangreiche Ortskenntnis zu erlangen und den Umgang mit Karte und Kompass zu üben sowie weitere Hilfsmittel wie Rettungspunkte zu Sichten oder z.B. die kostenlose App „Hilfe im Wald“ als Redundanz zu nutzen.
Wir bedanken und bei dem Team der FERLS und freuen uns auch weiterhin auf die gute Zusammenarbeit.