Obwohl zurzeit kein Liftbetrieb ist, erfreuen sich die Besucher am schönen Winterwetter im Harz. Das wirkt sich auch auf unser Einsatzgeschehen aus. Seit Sonntag, den 27.Dezember wurden die Bergwachtgruppen St. Andreasberg und Vienenburg täglich zu einem Geländerettungseinsatz gerufen. Die gestürzten Wanderer wurde vom Abbegraben sowie dem Butterstieg bei Torfhaus und vom Rehberg jeweils mit der Gebirgstrage vom Wanderweg zum Rettungswagen transportiert.
An Silvester löste der Meldeempfänger zum ersten Mal um 14:24 Uhr aus. Eine verletzte Person am Sonnenberg am Skilift „Sonnenhang“. Beim Besetzen des Geländerettungswagen kam von der Einsatzleitstelle die Information, dass soeben ein weiterer Unfall auf der „Kuppe“ gemeldet wurde. Die einsatzbereiten Bergwachtler mussten sich somit aufteilen, um beide Unfälle zeitgleich zu bearbeiten. Der Patient am Sonnenberg war mit einen Snowboard gestürzt und hatte sich den Unterschenkel verletzt. Die zweite Patientin hatte sich vermutlich eine Steißbeinprellung zugezogen. Diese war die 39. Bergung der Bergwacht St. Andreasberg in 2020. Hier ist eine deutliche Zunahme der Einsätze außerhalb der Präsensdienste in den Skigebieten und ist auf die Kooperation mit dem Rettungsdienst des Landkreises Goslar zur Geländerettung zurückzuführen.
(Fast) pünktlich zum Jahreswechsel gab es die erste Alarmierung um 1:17 Uhr am Neujahrsmorgen. Ein Brockenwanderer hatte sich im Bereich des Bodesprunges (der kalten Bode) das Knie verletzt und konnte nicht mehr weiterlaufen. „Eine Alarmierung zu diesem Zeitpunkt habe ich in 30 Jahren Bergwacht noch nicht erlebt“ sagte unser Bereitschaftsleiter zum Abschluss dieser Bergung.
Wie anfangs erwähnt, nutzen jetzt viele Leute die Möglichkeit sich im Wald „coronafrei“ zu bewegen.
Wir retten Sie gerne, aber…bitte tragen Sie gutes Schuhwerk mit griffigen Sohlen und nutzen Sie evtl auch Stöcke.